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Ratgeber: Müllentsorgung und Wertstoffsammlung im Betrieb


Müll fällt überall an. Ein paar Gedanken zur Abfalllogistik sichern Sauberkeit und Hygiene im Betrieb. Schließlich sollen sich Mitarbeiter und Gäste in Ihren Geschäftsräumen wohlfühlen und ein einladendes Ambiente vorfinden. Der folgende Ratgeber erklärt, worum es bei der durchdachten Optimierung des betrieblichen Abfallkreislaufs geht und welche Zwecke verschiedene Abfallbehälter erfüllen. 

Ziele der Abfalllogistik

Die Abfalllogistik im Betrieb verfolgt ökonomische und ökologische Ziele. Bei der ökonomischen Optimierung kommt es darauf an, möglichst wenig Abfälle zu generieren, die kostenpflichtig entsorgt werden müssen.  Die ökologische Komponente hinsichtlich des Umweltschutzes ist seit vielen Jahren gesetzlich verankert. Verstöße gegen die Vorgaben wie etwa illegale Abfallentsorgung oder unsachgemäße Entsorgung von Gefahrstoffen können mit hohen Strafen geahndet werden.
Die Abfallwirtschaft ist ein eigener Kreislauf, dessen Warenströme entgegengesetzt zu denen der Produktions- und Konsumptionsprozesse verlaufen. Professionelle Entsorgungsdienstleister leeren die vollen Tonnen in regelmäßigen Abständen und schon hat man Platz für neuen Müll. Die Entsorgung dient, wie der Name schon sagt, der Abgabe von Sorgen im Zusammenhang mit begrenzten Kapazitäten zur Müllverwahrung.


Räumliche und zeitliche Dimension der Müllentsorgung

Die Aufgabe der betrieblichen Abfalllogistik ist es, genügend Kapazitäten für anfallende Abfälle bereit zu halten, um diese bevor es Probleme gibt zu verwerten oder zu entsorgen. Müllbehälter sollten in ausreichender Zahl aufgestellt und je nach Inhalt schnell oder zumindest in regelmäßigen Abständen geleert werden.
Hinter der räumlichen Dimension der Entsorgung steht die Frage, wo wie viele Abfälle anfallen. Es geht darum, an den entsprechenden Stellen genügend Abfallbehälter mit ausreichend großem Volumen aufzustellen und ihren Abtransport zu organisieren. Dabei hat sich für Bürogebäude das System mehrerer kleiner Behälter im Innenbereich mit einer zentralen Sammelstelle im Außenbereich bewährt.
Die zeitliche Dimension der Müllentsorgung versucht, einen sinnvollen Leerungsturnus festzulegen. Papierkörbe werden üblicherweise erst dann geleert, wenn sie voll sind. Anders sieht es mit verderblichen Abfällen aus. Um eine Geruchsbelästigung, gesundheitsschädliche Ausdünstungen oder Schimmelbildung im Gebäude zu verhindern, müssen Bioabfälle aus der Küche oder Inhalte von Sanitärmüllbehältern häufiger raus zum zentralen Müllgroßbehälter gebracht werden.



Auswahl von Abfallbehältern – das Volumen entscheidet

Die wichtigste Kennzahl bei der Auswahl geeigneter Abfallbehälter ist das Fassungsvermögen. Als Tischmüllbehälter, in den einzelnen Damenklos oder als Ascher für Zigarettenabfälle reichen kleine Behälter mit unter 10 Liter Fassungsvolumen. Papierkörbe sind für 10 bis 20 Liter Inhalt ausgelegt. 

  • Größere Abfallbehälter und Wertstoffsammler mit getrennten Kammern für verschiedene Müllarten beginnen bei 50 Liter Volumen. Großmülltonnen eignen sich zum Aufstellen als Sammelbehälter im Außenbereich und fassen bei Delta-V bis zu 240 Liter.
  • Müllbeutel sind in allen Größen und mit verschiedenen Stärken für die Reißfestigkeit verfügbar. Sie werden als Trennschicht innen in die Abfallbehälter gespannt, um die Leerung zu vereinfachen. Will man den Müll wegtransportieren, reicht es, nur die Tüte herauszugreifen, während der Behälter als solches stehen bleiben kann. Außerdem birgt der Einsatz von Müllbeuteln hygienische Vorteile: Durch die Trennschicht des Müllbeutels kommt der Abfallbehälter selbst nicht in direkten Kontakt mit dem Müll und muss nicht zu jeder Leerung gründlich gereinigt werden. 
  • Abfallsäcke haben ein großes Fassungsvermögen bis zu 240 Liter. Statt einen so großen Müllbehälter von innen auszukleiden, der dann nach oben geleert werden müsste, kommen häufig Müllsackständer zum Einsatz. Dabei handelt es sich um offene Gestelle mit Einspannvorrichtung für den Müllsack. Die Entnahme des vollen Abfallsacks erfolgt nach unten und zur Seite, also kräfteschonend und ohne die Gefahr, dass der Müllsack sich verhakt und reißt.


Das passende Material für Ihren Abfallbehälter

Herkömmliche Abfallbehälter bestehen aus Kunststoff. Dieses Material ist universell formbar, feuchtigkeitsbeständig und leicht zu reinigen. Sollen jedoch heiße Abfälle oder gar Zigarettenglut eingefüllt werden, besteht die Gefahr, dass Kunststoff schmilzt. In diesem Fall empfiehlt sich die Anschaffung von Müllbehältern aus Metall, die wesentlich hitzebeständiger sind. Stahl, Stahlblech und Edelstahl bieten umfassenden Brandschutz.
Selbstlöschende Abfallbehälter und Papierkörbe mit Durchschmelzsicherung basieren auf einem praktischen Materialmix. Ihre Außenhülle besteht aus schwer entflammbarem Kunststoff. Die Innenauskleidung ist aus Metall, was ein Durchschmelzen verhindert. Selbstlöschende Abfallbehälter haben zusätzlich einen Löschdeckel mit Trichtereinwurf, bei dem aufsteigender Rauch die Sauerstoffzufuhr kappt und so Feuer bereits im Keim erstickt.


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Nützliche Extras – Deckel & Fußpedal, umlaufender Griffrand, Rollen

Der Deckel eines Abfallbehälters verschließt die Rückstände im Inneren und beugt Geruchsbelästigungen vor. Außerdem bietet er einen Sichtschutz, indem er den ständig offenen Anblick des Mülls verhindert. Unterschiedliche Deckelfarben dienen der Orientierung bei der Mülltrennung.
Fußpedale mit Öffnungsautomatik für den Deckel des Abfallbehälters sind praktisch, wenn man bei der Anlieferung von Abfällen beide Hände voll hat oder aus hygienischen Gründen die direkte Berührung des Mülleimers scheut. 
Zum Transport haben viele Abfallbehälter einen umlaufenden Griffrand, an dem sie sich bequem anheben und wegtragen lassen. Das spart Mühen bei der Leerung.
Große Abfallbehälter und Tonnen werden gern auf Rollen transportiert, um Kräfte zu sparen. Dabei gibt es zwei verschiedene Ausführungen. Entweder die Rollen sind direkt an den Behälter angebracht oder die Müllkörbe stehen auf separaten Transportrollern.


Farbleitsysteme für die Mülltrennung

Unterschiedliche Farben der Abfallbehälter erleichtern die Mülltrennung. Bei der öffentlichen Abfallentsorgung in Deutschland steht die schwarze Tonne für Restmüll, die gelbe Tonne für Recyclingabfall mit dem Grünen Punkt als Symbol, Papiertonnen sind blau und Biomüllbehälter in der Regel braun.
Dieses Farbschema können Sie betriebsintern übernehmen oder nach Belieben abwandeln. Eine unterschiedliche Farbgebung für verschiedene Abfallbehälter wird entweder durch die Farbe des Korpus oder aber über verschiedenfarbige Deckel realisiert.
Eine Alternative oder Ergänzung zum farbbasierten Leitsystem ist das Anbringen von Piktogrammen. Diese Bilder zum Erklären von erwünschten Abfallarten werden gut sichtbar außen an den Müllbehälter oder oben auf den Deckel geklebt.


Abgeschlossene Abfallbehälter

Abschließbare Müllplätze oder Abfallbehälter mit Schließzylindern verhindern Vandalismus auf dem Betriebsgelände und sorgen dafür, dass nur der eigene Abfall zur kostenpflichtigen Entsorgung weitergegeben wird. Auch einige Wertstoffsammler für den Innenbereich haben Schließvorrichtungen, um Unbefugten den Zugriff zu verwehren. Besonders, wenn Sie in Ihrem Betrieb mit Gefahrstoffen oder verletzungsriskanten Abfällen wie Spritzen hantieren, können abgeschlossene Sammelbehälter als Sicherheitsvorkehrung an Relevanz gewinnen.
Zur Umsetzung des Schutzziels gibt es zwei Varianten:

  • Meistens stehen mehrere Abfallbehälter in einem abschließbaren Bereich wie einer Kammer oder einem Außenbereich mit Zaun umrandet.
  • Der zweite Lösungsansatz setzt auf Abfallbehälter in frei zugänglichen Bereichen, die zwar von jedem Passanten mit Resten befüllt, aber nur mit Schließzubehör geöffnet und geleert werden können.


Abfallbehälter für den Außenbereich

Im Außenbereich werden nur Müllsammelbehälter mit Deckel oder mit Überdachung eingesetzt, damit es nicht in die Behältnisse hereinregnen kann. Alternativ sollte das Wasser durch Drahtgitter oder andere Öffnungsauslässe zumindest Ablaufen können.
Heutzutage werden Ascher für die Raucher in den Außenbereich verbannt, was brandschutztechnische Ursachen hat. Wand-Ascher und Ascher-Standsäulen sind einfache Auffangbehälter für heiße Zigarettenglut. Sie bestehen aus Metall und können daher nicht wegschmelzen. Sogenannte Kombi-Ascher sind Müllbehälter mit einem Zigarettenfang als Aufsatz. Darunter befindet sich ein separater Einwurf für sonstige Abfälle. Durch die bauliche Trennung der beiden Kammern wird die Entzündung des Restmülls verhindert.


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Exkurs: Abfallverwertung – Ein ungenutztes Potential

Die akademische Disziplin der Abfallwirtschaft unterscheidet Rückstände in Abfälle zur Beseitigung und Abfälle zur Verwertung.

  • Abfälle zur Beseitigung sind Abfälle im engeren Sinn. Ihre Verwertung steht in so ungünstigem Verhältnis zur Wiederaufbereitung, dass sie in Sammelmüllbehältern abtransportiert werden und häufig in Müllverbrennungsanlagen landen.
  • Abfälle zur Verwertung werden in getrennten Behältern gesammelt und gegebenenfalls einer innerbetrieblichen Nachnutzung zugeführt beziehungsweise sogar verkauft. Ein Beispiel ist das Sammeln von Holzresten aus der Produktion zur Gewinnung von Heizmaterial. Auch Komposthaufen haben den Zweck, die Bioabfälle als nährstoffreiche Erde im Außenbereich erneut zu nutzen.

In Deutschland werden Abfälle zur Verwertung häufig in professionelle Recyclingkreisläufe überführt, da sich kaum ein Unternehmen mit Nachnutzungspotenzialen auseinandersetzt. Das geläufigste Wertstoffsysteme mit dem Ziel des Recyclings ist der Grüne Punkt mit den Gelben Säcken. Annahmestellen für Zeitungspapier oder Europaletten hingegen geraten zunehmend in Vergessenheit, obwohl man dort für die eigenen Reste sogar bares Geld erhalten könnte.


Fazit

Mit der Entsorgung von Abfällen sollten Sie sich nicht erst dann beschäftigen, wenn sie zum Problem wird. Ausreichend viele Abfallbehälter mit passendem Volumen gehören zur grundlegenden Betriebsausstattung. Je nachdem, welche Abfälle eingeworfen werden, reichen Plastikbehältnisse oder Sie benötigen hitzebeständige Abfallsammelbehälter aus Metall. Farbleitsysteme helfen bei der Mülltrennung. Im Außenbereich und bei Sonderabfällen werden abschließbare Müllsammelstellen bevorzugt. Die Abfallverwertung ist neben der bloßen Abfallentsorgung der zweite spannende Zweig innerhalb der Abfalllogistik. In vielen Unternehmen bleiben die ökonomischen Potentiale der Abfallverwertung bislang ungenutzt.



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